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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Kienle, D*; Steinbauer, M; Beierkuhnlein, C: Endemismus auf globaler Skala – beeinflusst durch topographische Isolation oder klimatische Stabilität?
Vortrag, Jahrestagung des AK Biogeographie, Erlangen: 12.05.2017 - 13.05.2017

Abstract:
Globale Muster der Artenvielfalt, räumlicher Artenwechsel und der Artbildung sind Bestandteil umfassender Studien und Theorien. Dabei wird Endemismus meist als das Ergebnis lokaler allopatrischer Artbildung (Neoendemismus) beschrieben. Auf globaler Ebene ist dabei ein heterogenes Bild zu erkennen. Die klimatische Stabilität zwischen Kalt- und Warmzeiten wurde dabei als die wichtigste Einflussgröße des Endemismus beschrieben: Gebiete, welche starke klimatische Schwankungen erfahren haben, enthalten einen geringeren Anteil endemischer Arten aufgrund gering ausgeprägter Einnischung und höheren Aussterberaten. Allerdings ist die klimatische Stabilität selbst nicht der Auslöser der Bildung von endemischen Arten, sondern ein Filter, welcher ihre Existenz in einigen Gebieten deutlich verringert. Umweltveränderungen, welche mit kleinräumiger topographischer Heterogenität einhergehen, scheinen die allopatrische Artbildung aufgrund der topographischen Isolation zu begünstigen. Viele Studien untersuchen Isolation zwischen Inseln oder stark isolierten Berggipfeln. Wir führen eine allgemeinere, global wirksame Definition und Berechnungsmethode für die Isolation ein. In diesem Fall berechneten wir die kürzesten Distanzen zu Gebieten der selben topographischen Höhe. Um Endemismus global quantifizierbar zu machen, nutzen wir das Konzept der „endemischen Vielfalt“ („range size rarity“) bezogen auf Rasterzellen. Dabei berechneten wir die inverse Arealfläche von Tierarten basierend auf ihr Vorkommen in diesen Rasterzellen. Wir testeten dabei für globale Tierdatensätze beides, den Einfluss der topographischen Isolation und der klimatischen Stabilität auf die globalen Muster der Artenvielfalt und des Endemismus.
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