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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Biodiversität und Ökosystemfunktionen in Grünlandbeständen - Teil Boden

BIOLOG

Von 04/2001 bis 03/2004

Projektleiter: Carl Beierkuhnlein
Mitarbeiter: Carsten Neßhöver, Guido Kossmann, Thomas Gollan, Egbert Matzner
Bewilligung: 01LC0014 Biodiversität und Globaler Wandel (BIOLOG)

Wie wirkt sich unterschiedliche Biodiversität auf die Ökosystemfunktionen in Ökosystemen aus? Dies ist eine zentrale Frage, die von der ökologischen Forschung bereits seit mehreren Jahren in teilweise groß angelegten Versuchen untersucht wird.

Da Grünland ein verbreitetes, aber auch relativ einfach zu etablierendes Ökosystem darstellt, wurden zahlreiche Projekte initiiert, die den Einfluss der Biodiversität in solchen Grünlandsystemen zum Thema haben. In Mitteleuropa, wo je nach Landschaft bis zu 25% der Fläche als Grünland bewirtschaftet werden, sind solche Frage daher in landschaftsökologischen Kontext ebenso interessant, wie das Verhalten und die Auswirkung einzelner Arten in lokalen Beständen.

Im Zentrum des Projektes stehen Untersuchungen an experimentellen Freilandbeständen, die bereits seit mehreren Jahren etabliert sind (BIODEPTH-Flächen) und an neu gesäten Beständen in Großlysimetern. Die Freilandflächen befinden sich am Lindenhof (Umweltbildungszentrum des LBV in Bayreuth) in kurzer Entfernung zum Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth, wo sich die Großlysimeter befinden. Sie wurden im Rahmen des EU-BIODEPTH-Projektes 1996 eingerichtet. Auf 64 Plots (je 2*2 qm) wurden Artmischungen unterschiedlicher Diversität, von 1 bis 16 Arten, angesät und über mehrere Jahre hinweg konstant gehalten. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sich auf der BIODEPTH-Homepage. Diese Bestände sind nun etabliert und weisen unterschiedliche Zusammensetzungen an Arten und funktionellen Typen auf. Weitere Untersuchungen sollen die Ergebnisse der BIODEPTH-Studie daher wieter vertiefen.

Die 28 Großlysimeter befinden sich im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Sie sind jeweils 1,3 lang und breit und 1 Meter tief (grob vorzustellen als überdimensionale Blumentöpfe).

Die Auswahl der in den Lysimetern gesäten Arten erfolgt nicht nur aufgrund ihrer funktionellen Eigenschaften (hoch- und niedrigwachsende Gräser, krautige hochwüchsige und krautige Rosettenpflanzen), sondern beruht auch auf Artenkombinationen, die in dem in der Umgebung vorhandenen Grünland auftreten und die sich auch auf den vor 5 Jahren eingesäten Freilandflächen (BIODEPTH) entwickelt haben. Somit ist sichergestellt, dass die zu messenden zwischenartlichen Wechselwirkungen bzw. die Bestandeswirkung auf Ökosystemfunktionen auch im Wirtschaftsgrünland von Bedeutung sind.

Durch die Kombination von biometrischen, agrarökologischen, bodenkundlichen und landschaftsökologischjen Aspekten in der Erfassung und Auswertung von Daten zur Biodiversität und zu ökosystemaren Parametern im Projekt wird es möglich, den Einfluss der Artenvielfalt auf die ökosystemaren Serviceleistungen wie etwa Produktivität, CO2-Festlegung und Nährstoffretention zu analysieren. HIerzu soll insbesondere der interdisziplinäre Ansatz verschiedener ökologischer Lehrstühle mit unterschiedlichen Umtersuchungsansätzen beitragen.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der BIOLOG-Seite http://www.bitoek.uni-bayreuth.de/biolog/

Homepage: http://www.bitoek.uni-bayreuth.de/biolog

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