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Department of Biogeography

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Bachelor Thesis

Die potentielle zukünftige Verbreitung von Denguefieber in Europa in Folge der globalen Erwärmung

Stefanie Fleischmann (09/2010)

Support: Carl Beierkuhnlein, Dominik Fischer, Stephanie Thomas

Begünstigt durch den Klimawandel erreicht das Ausmaß der Verbreitung exotischer Infektionskrankheiten neue Dimensionen. Heute sind bereits viele Regionen, vor allem der südlichen Hemisphäre gefährdet und die Anzahl der Länder, in denen diese Krankheiten endemisch sind, nimmt ununterbrochen zu. Die Hinweise verdichten sich, dass Vektoren und Erreger von Erkrankungen, die bisher nur in den Tropen und Subtropen aufgetreten sind, im Zuge der globalen Erwärmung ihre Verbreitungsgebiete künftig weiter nach Norden ausweiten können.

Eine dieser Infektionskrankheiten ist das Denguefieber. Weltweit werden mehr als eine Person aus 100 jedes Jahr infiziert. Bislang gibt es weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Behandlung .

Auch Europa könnte unter den erwarteten zukünftigen Temperaturen gefährdet sein. Die Überträger des Denguefiebers - Stechmücken der Gattung Aedes - sind heute bereits in vielen Regionen Europas präsent. Sowohl das Dengue-Virus als auch die Vektoren des Denguefiebers werden regelmäßig durch den globalen Handel bzw. internationale Reisetätigkeiten nach Europa eingeschleppt. Krankheiten, die durch poikilotherme Insekten übertragen werden, sind als besonders klimasensitiv einzustufen. Für die Übertragung und Amplifikation der Viren sind Mindesttemperaturen erforderlich, die für eine Etablierung der Krankheit nicht unterschritten werden dürfen.

Im Rahmen dieser Arbeit wurden die klimatischen Bedingungen, die zur Übertragung des Dengue-Virus nötig sind mittels einer Literaturrecherche ermittelt und die thermischen Ansprüche des Dengue-Virus analysiert. Auf dieser Grundlage und mit Hilfe von Daten des regionalen Klimamodells CLM (Cosmo) wurden Karten der möglichen künftigen Verbreitungsgebiete des Denguefiebers für das 21. Jahrhundert erstellt, um das Gefahrenpotential dieser Infektionskrankheit abschätzen zu können.

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