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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Landschaftsgeschichte und Entwicklung der Biodiversität

Vortragender: Prof. Dr. Hansjörg Küster, Leibniz Universität Hannover
Mo. 25.11.2013 (19:30), Universität Bayreuth, NW I, H 11

Landschaft entwickelt sich unter dem Einfluss von Natur und Kultur. Natürliche Faktoren führen stets zur Veränderung der Landschaft; durch Gestaltung versuchen Menschen immer wieder, eine stabile Lebensgrundlage in ihrer Landschaft herzustellen. Dabei existieren bestimmte Vorstellungen oder Ideen, die auf jeden Fall stabil sind: Man bringt Landschaften mit der Vorstellung eines stabilen Paradieses, eines stabilen Arkadien oder auch der Idee einer stabilen Natur in Verbindung. Dabei ergibt sich eine Schwierigkeit: Natur ist einerseits das sich verändernde Untersuchungsobjekt von Naturwissenschaftlern, andererseits eine Vorstellung von Stabilität. Wenn von Naturschutz die Rede ist, müsste deutlicher gesagt werden, was man damit meint: entweder die dynamische natürliche Entwicklung oder die Bewahrung eines für schön oder interessant gehaltenen Status quo. Das Ziel der Dynamik, das bei einem Wildniskonzept im Naturschutz verfolgt wird, lässt viele Pflanzen- und Tierarten verschwinden, begünstigt aber andere, die sich neu ausbreiten können – allerdings nicht diejenigen, bei dem es um die Unterschutzstellung eines Gebietes genau ging. Will man spezielle Arten oder ein bestimmtes Landschaftsbild bewahren, braucht man die Pflege eines Schutzgebietes. Dann betreibt man im naturwissenschaftlichen Sinn aber keinen Naturschutz, sondern bewahrt Strukturen einer Landschaft mit ihrer Biodiversität.

Vortrag der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth e. V.
- Gäste und Studenten sind herzlich willkommen!



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