Schlüter, R; Steinbauer, M; Remmele, S; Aas, G: Einfluss der Witterung auf den Dickenzuwachs der exotischen Thuja plicata und der einheimischen Picea abies in Süddeutschland, Allgemeine Forst und Jagdzeitung, 186, 205-215 (2015)
Abstract:

Im Zuge des Klimawandels muss in Mitteleuropa mit einer Erwärmung und einer veränderten jahreszeit- lichen Niederschlagsverteilung sowie vermehrt mit Witterungsextremen gerechnet werden (CHRISTENSEN et al., 2007; IPCC, 2007; BUNDESKABINETT, 2011). Diese Änderungen beeinflussen den Wald besonders stark, da die lange Lebensdauer von Bäumen eine schnelle Anpas- sung erschwert (LORENZ et al., 2008; LINDNER et al., 2010). Es ist unklar, wie sehr die heimischen Baumarten durch den Klimawandel beeinträchtigt werden (SCHMIDT, 2004; BROSINGER und TRETTER, 2007; BIER- MAYER, 2008; BACHMANN et al., 2009). Nach derzeitigem Kenntnisstand ist Picea abies (L.) KARST., die forstwirt- schaftlich wichtigste Baumart in Mitteleuropa (POLLEY und KROIHER, 2006; BMEL, 2014), besonders vom Klima- wandel betroffen und wird in vielen Regionen voraus- sichtlich waldbaulich an Bedeutung verlieren (KÖLLING und ZIMMERMANN, 2007; LORENZ et al., 2008; KÖLLING et al., 2009). Die Bedeutung nicht-heimischer Baumarten für den Aufbau stabiler Wälder wird zunehmend disku- tiert (BACHMANN et al., 2009). Der Riesen-Lebensbaum, Thuja plicata DONN EX D. DON, bildet in seiner Heimat, dem pazifischen Nordwesten Nordamerikas, produktive Wälder (BAUCH, 1975; MINORE, 1990; EARLE, 2014). Uns ist keine Studie bekannt, die in Mitteleuropa den Ein- fluss des Klimas auf das Wachstum von T. plicata im Vergleich zu P. abies analysiert und so eine Abschätzung erlaubt, ob Thuja eine Alternative zur Fichte im Klima- wandel darstellt. Das klimatisch heterogene, natürliche Areal von T. plicata (RUSSELL und KRAKOWSKI, 2010) lässt eine große Toleranz gegenüber variablen Klima-und Witterungsbedingungen erwarten (SCHMIEDINGER et al., 2010). Deshalb nehmen wir an, dass T. plicata auf die zunehmende Variabilität von Klima und Witterung weniger sensibel reagiert als P. abies. Zur Überprüfung dieser Hypothese wurde in süddeutschen Beständen das Dickenwachstum beider Baumarten anhand von Bohr- kernen analysiert und der Zusammenhang zwischen Wachstum und Witterungssparametern getestet.

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