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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Nunnenmacher, L: Blattläuse auf Kopfsalat und deren Kontrolle durch gezielte Beeinflussung der Lebensgrundlagen ihrer Prädatoren, Bayreuther Forum Ökologie, 61, - (1998)
Abstract:
Wie in anderen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen, so zählen Blattläuse auch beim Anbau von Kopfsalat zu den wichtigsten Schädlingen. In der vorliegenden Arbeit werden Artenspektren von Blattläusen und von deren Prädatoren auf Salat beschrieben. Auswertungen zu Parametern der Aggregation ermöglichten die Aufstellung eines Schemas zur sequentiellen Erfassung von Blattläusen. Als Besonderheit der kurzzeitigen Salatkultur mit vielen über die Vegetationsperiode hinweg angebauten Salatsätzen wird die saisonal beeinflußte Popu-lationsdynamik von Blattläusen und Blattlausprädatoren in den einzelnen Sätzen dargestellt. Ackerbohnenstreifen im Salatfeld ermöglichen durch ein zusätzliches, zeitlich versetztes Angebot an Blattläusen eine billige und naturnahe Freilandzucht von Blattlausprädatoren. Zeitlich und räumlich differenzierte Zählungen auf dem Streifen und den benachbarten Salaten zeigten, daß die Prädatoren durch einen gezielten Entzug dieser Ressourcen zum Überwandern auf den benachbarten Salat veranlaßt werden können. Die Ausbreitung der Coccinellidenlarven als wichtigster der überwandernden Prädatorengruppen wird mit Hilfe eines Diffusionsmodelles beschrieben. Neben dem erhöhten Prädationsdruck war auch eine Reduktion des Blattlauszuflugs in Streifennähe zu beobachten. Die beiden Effekte führen zu einer kleinräumigen und kurzzeitigen Verringerung des Blattlausbefalls in der Nähe der Ackerbohnenstreifen. Die festgestellten saisonalen Einflüsse auf die Populationsdynamik der Blattläuse und das biologische Kontrollverfahren mit Hilfe der Ackerbohnenstreifen werden im Hinblick auf die Blattlauskontrolle in der gärtnerischen Praxis diskutiert.


Siehe auch:
  • Bestellartikel: BFÖ 61: Nunnenmacher, L: Blattläuse auf Kopfsalat und deren Kontrolle durch gezielte Beeinflussung der Lebensgrundlagen ihrer Prädatoren
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